Forum: German
Topic: Zweite PO nach Ende des Transkriptionsprojektes
Poster: Rolf Keller
Post title: Der Kartoffelhändler hat mir versehentlich 2 kg zu viel eingepackt – was tun?
[quote]Carsten W wrote:
Ich verstehe ja, dass diese 8 Minuten keine von mir geleistete Arbeit sind, aber liege ich nicht richtig damit, dass diese PO eingehalten werden sollte/muss?[/quote]
Du solltest in solchen Fällen Sachverhalte klarer formulieren und alles nicht Relevante weglassen - wer will denn Broschüren lesen?
Ist es so, dass der erste Auftrag auf "84 Minuten" lautete, obwohl es nur 76 Minuten waren? Was sollen wir dann mit der Angabe "96 Minuten"? Und welche Rolle spielt der Fakt "Audio Datei, die eine extrem schlechte Qualität hatte und mich daher einige Zeit gekostet hat"? U. s. w. u. s. f.
Grundsätzlich ist im Geschäftsleben natürlich ein Irrtum erlaubt - ein Muss für das Einhalten irrtümlich gemachter Zusagen gibt es nicht, es ist immer eine Einzelfallentscheidung, die im Streitfall ein Richter beurteilen muss. Wie du damit umgehst, kannst nur du entscheiden, denn es gehört zu deiner Unternehmerpersönlichkeit. Bei welchem Grad von Sturheit bzw. Nachgiebigkeit du langfristig am Reichsten/Glücklichsten wirst, das kann hier niemand wissen - auch schon deshalb nicht, weil es "den" normalen Kunden nicht gibt.
[quote]Ist es meine Aufgabe, meinen Kunden über die ersten 8 Minuten zu informieren, wenn er es selbst nicht realisiert hat und damit letztlich mein Gehalt zu reduzieren?[/quote]
Selbstverständlich meldet man sich sofort, wenn etwas nicht zu stimmen scheint - im Geschäftsleben nennt man diese Aufgabe "Vertragliche Nebenpflicht, auszuführen nach Treu und Glauben". Versetz dich einfach mal in die Lage der Agentur ("Hat dieser Bursche keinen Mund? Er hat doch sofort gesehen, was los ist. Da braucht er wohl einen Schuss vor den Bug, damit er sich beim nächsten Mal nicht dumm stellt. Wir können doch wegen dem nicht jeden Kleinauftrag noch zehnmal vorab kontrollieren.")
[quote]Ist es gängige Praxis, eine PO nach Erhalt des Zieltextes zu ändern, auch wenn man sich auf den Betrag bereits geeinigt hatte?[/quote]
Gängig logischerweise nicht, denn normalerweise stimmt ja alles. Bisher hast du aber überhaupt noch klar nicht gesagt, auf was man sich geeinigt hatte Wenn ich deine Erzählung richtig decodiert habe, hatte man sich darauf geeinigt, eine Wand von 50 qm für 2 EUR/qm zu streichen, am Ende hat sich aber gezeigt, dass in der Wand eine Tür mit 5 qm drin war, die man nicht streichen konnte und musste. Da entsteht dann schon die Frage, ob man sich auf einen Festpreis oder einen qm-Preis geeinigt hat ...
Topic: Zweite PO nach Ende des Transkriptionsprojektes
Poster: Rolf Keller
Post title: Der Kartoffelhändler hat mir versehentlich 2 kg zu viel eingepackt – was tun?
[quote]Carsten W wrote:
Ich verstehe ja, dass diese 8 Minuten keine von mir geleistete Arbeit sind, aber liege ich nicht richtig damit, dass diese PO eingehalten werden sollte/muss?[/quote]
Du solltest in solchen Fällen Sachverhalte klarer formulieren und alles nicht Relevante weglassen - wer will denn Broschüren lesen?
Ist es so, dass der erste Auftrag auf "84 Minuten" lautete, obwohl es nur 76 Minuten waren? Was sollen wir dann mit der Angabe "96 Minuten"? Und welche Rolle spielt der Fakt "Audio Datei, die eine extrem schlechte Qualität hatte und mich daher einige Zeit gekostet hat"? U. s. w. u. s. f.
Grundsätzlich ist im Geschäftsleben natürlich ein Irrtum erlaubt - ein Muss für das Einhalten irrtümlich gemachter Zusagen gibt es nicht, es ist immer eine Einzelfallentscheidung, die im Streitfall ein Richter beurteilen muss. Wie du damit umgehst, kannst nur du entscheiden, denn es gehört zu deiner Unternehmerpersönlichkeit. Bei welchem Grad von Sturheit bzw. Nachgiebigkeit du langfristig am Reichsten/Glücklichsten wirst, das kann hier niemand wissen - auch schon deshalb nicht, weil es "den" normalen Kunden nicht gibt.
[quote]Ist es meine Aufgabe, meinen Kunden über die ersten 8 Minuten zu informieren, wenn er es selbst nicht realisiert hat und damit letztlich mein Gehalt zu reduzieren?[/quote]
Selbstverständlich meldet man sich sofort, wenn etwas nicht zu stimmen scheint - im Geschäftsleben nennt man diese Aufgabe "Vertragliche Nebenpflicht, auszuführen nach Treu und Glauben". Versetz dich einfach mal in die Lage der Agentur ("Hat dieser Bursche keinen Mund? Er hat doch sofort gesehen, was los ist. Da braucht er wohl einen Schuss vor den Bug, damit er sich beim nächsten Mal nicht dumm stellt. Wir können doch wegen dem nicht jeden Kleinauftrag noch zehnmal vorab kontrollieren.")
[quote]Ist es gängige Praxis, eine PO nach Erhalt des Zieltextes zu ändern, auch wenn man sich auf den Betrag bereits geeinigt hatte?[/quote]
Gängig logischerweise nicht, denn normalerweise stimmt ja alles. Bisher hast du aber überhaupt noch klar nicht gesagt, auf was man sich geeinigt hatte Wenn ich deine Erzählung richtig decodiert habe, hatte man sich darauf geeinigt, eine Wand von 50 qm für 2 EUR/qm zu streichen, am Ende hat sich aber gezeigt, dass in der Wand eine Tür mit 5 qm drin war, die man nicht streichen konnte und musste. Da entsteht dann schon die Frage, ob man sich auf einen Festpreis oder einen qm-Preis geeinigt hat ...