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Arbeiten für Agenturen (mehrere Fragen) | Bei 100+ Anfragen GAR KEIN Auftrag? Dann stimmt es vielleicht mit der Anfragtechnik nicht.

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Forum: German
Topic: Arbeiten für Agenturen (mehrere Fragen)
Poster: Rolf Keller
Post title: Bei 100+ Anfragen GAR KEIN Auftrag? Dann stimmt es vielleicht mit der Anfragtechnik nicht.

[quote]markusob wrote:

Hätte ich dagegen von Anfang an gesagt, dass ich auf keinen Fall in Vollzeit einsteigen möchte, hätte ich die Stelle womöglich gar nicht bekommen. Ich wisst ja, wie die Menschen ticken.[/quote]

Und wenn du diese Erkenntnis auf eine höhere Abstraktionsstufe hebst, gilt sie vielleicht auch für andere Arbeits- oder Auftraggeber wie z. B. Übersetzungs-Agenturen? Die sind sicher auch zurückhaltend, wenn sie vermuten, du wollest gar nicht langfristig in Vollzeit übersetzen.

[quote] Die Perspektive auf eine langfristige Zusammenarbeit spiel sehr oft eine große Rolle. Und ich möchte mir das auf jeden Fall warmhalten. [/quote]

Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass.

[quote] Ich würde es halt gut finden, wenn mir endlich irgendeine Agentur ein paar Aufträge schicken würde. Dann könnte ich schauen, ob ich überhaupt die gewünschte Qualität erreiche, wie viel ich pro Stunde übersetzen kann, wie sich das lohnt und ob das alles so ist, wie ich es mir immer vorgestellt habe. [/quote]

Im Internet findest du genügend Texte aus dem juristischen Bereich, an denen du dich versuchen kannst. Mit einem Mindestmaß an Selbstkritik kannst du dabei auch erkennen, ob du eine annehmbare Qualität erreichst.

[quote] den Agenturen lege ich alle meine Daten, Abschlüsse und Arbeitszeugnisse offen. Wo soll das Problem sein? [/quote]

Nach dem, was du uns bisher verraten hast, ist das womöglich viel zu viel und schreckt ab. Arbeitszeugnisse? Womöglich auch das letzte von denen, in dem steht, dass dir gekündigt worden ist? Wer wird da nicht vermuten, dass du mit dem Übersetzen nur eine Lücke füllen willst?

Und ganz grundsätzlich zu Arbeitszeugnissen: Wenn ich mich als übersetzender Ingenieur andiene, dann sage ich lediglich, dass ich übersetzen kann, winke aber nicht mit meinen Arbeitszeugnissen aus meiner Tätigkeit als Software- und Elektronikentwickler. Wie ich schon früher gesagt habe: Die Arbeitnehmerwelt, aus der du ja kommst, ist eine andere, eine ganz andere. Und für alle Welten gilt: Wer sich darin bewegen will, muss die Usancen kennen, sonst wird er als Problemkandidat verdächtigt.

[quote] Mein Eindruck ist, dass die wenigsten Agenturen ... [/quote]

Das kannst du nicht wissen, weil die meisten Agenturen dir aus gutem Grund in der Regel nichts über ihre Motive im konkreten Fall sagen. Ich erinnere mich da an deine früheren Aussagen der Art "Die waren am Telefon sehr freundlich und interessiert".

[quote] Evtl. ist der Markt für technische Übersetzungen freundlicher für Quereinstiger. [/quote]

Auch das kannst du nicht wissen. Es könnte beispielsweise auch so sein, dass Techniker mit Erfahrung in gewerblichen Unternehmen anders kommunizieren (gelernt haben). ;-)

[quote] Heute schreibt mir z. B. eine Agentur, dass ich doch bitte den angehängten Fragebogen ausfüllen soll. Die Mitarbeiterin hat hier auf meine Email geantwortet - genau jene Email, an der ich den ausgefüllten Fragebogen schon angehängt hatte! [/quote]

Wenn das so ist und der Grund nicht etwa der ist, dass du nicht ganz genau das angehängt hattest, was die Bürodame erwartet, dann beweist das nur das, was ich schon früher gesagt hatte: Da wird in diesem Stadium nach Schema F gearbeitet, und du bist zunächst nur eine Karteikarte, keine Person, über die man sich mehr als 5 Sekunden lang den Kopf zerbricht.

(Nebenbei: Es heißt "E-Mail", nicht "Email". Email findet man am/im Kochtopf. Es gibt durchaus Auftraggeber, für ein solcher Fehler ein K.-o.-Kriterium ist. Ähnlich wie z. B. das beliebte "Strasse" in der Adresse oder das "Diplom Übersetzer" im Briefkopf. Damit hat man sich in den Augen mancher Empfänger schon disqualifiziert, noch bevor dieser mehr als den ersten Satz gelesen hat.)

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