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Genug verdienen, um auch mal krank sein zu dürfen | Unsere eigene Verantwortung, ja

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Forum: German
Topic: Genug verdienen, um auch mal krank sein zu dürfen
Poster: Schtroumpf
Post title: Unsere eigene Verantwortung, ja

Ja, es ist unsere Entscheidung, ob wir Übersetzer sein möchten oder etwas anderes. Und es ist genauso unsere Verantwortung, dass unser Preisgefüge realitätsnah gestaltet wird, also: genug Geld auch ohne 70-Std.-Woche, genug für Krankheitsfälle, Konjunkturlöcher usw. Es ist keine Alternative, dass wir erst bis zum Umfallen arbeiten - und dann ohne Versicherung dastehen, wenn der Körper zusammenklappt.

Niemand hat einen "Anspruch" darauf, dass die Selbständigkeit ihm genug einbringt, dass die Konjunktur nett zu uns ist oder dass er nicht krank wird. @TippTipp, auch die Zeit, bis unser Übersetzerladen richtig läuft, ist eine der "Investitionen", die wir rechnerisch irgendwie amortisieren müssen! Vor Ablauf einer gewissen Mindestzeit im Geschäft wird die Selbständigkeit kaum rentabel sein.

Der Hintergrund für meinen Diskussionsanstoß war, dass hier und da bereits Kollegen von uns nach bei solchen Schwierigkeiten in die Bedürftigkeit abgerutscht sind. Hinterher ist es natürlich zu spät. Daher möchte ich anregen, dass gerade Berufsanfänger schon jetzt die Möglichkeit im Kopf durchspielen, wie sie in dem Fall daständen. Und sich umgehend absichern.

Wenn man nicht den Kopf in den Sand steckt, sieht man schnell, dass man mit 50 oder 60 leichter krank wird oder dass langfristig Durststrecken unvermeidbar sind, einfach weil wir Menschen sind und keine Maschinen. Keiner von uns kann mit Sicherheit kalkulieren, wieviel tausend Euro ihn das kosten wird, und wann. Aber auf seine Netto-Preiskalkulation einen entsprechenden Aufschlag für Durststrecken draufschlagen, das sollte jeder ab dem ersten Arbeitstag.


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